Forschung

Der Windpark diente von Beginn an als Forschungsplattform und konnte auf die Infrastruktur des GROWIAN - Inbetriebnahme 17.10.1983 -  im Kaiser-Wilhelm-Koog zurückgreifen.

Mit Förderung des Bundesforschungsministeriums wurde in Zusammenarbeit mit der Fördergesellschaft für Windenergie, dem Germanischen Lloyd,  der Windtest Kaiser-Wilhelm-Koog GmbH, der Gesamthochschule Kassel, der Technischen Universität Braunschweig, der Fachhochschule Flensburg, der Forschungsgemeinschaft für Hochspannungs- und Hochstromtechnik (FGH) e. V. und den beteiligten Energieversorgungsunternehmen umfangreiche Untersuchungen an dem Windpark und Einzelanlagen durchgeführt.

Forschungsschwerpunkte waren Netzanbindung, Aufstellung und gegenseitige Beeinflussung der Windenergieanlagen, Konstruktion, Regelverhalten, Praxistauglichkeit und Schwachstellenbeseitigung.

Durch das Förderprogramm „100 MW Wind“ des BMFT vom 24. Mai 1989 und begleitende Förderprogramme der Länder entwickelten sich die Anschlusszahlen für Windenergieanlagen rasant. Netzanbindung und die rückwirkungsfreie Aufnahme von  Strom aus Windenergie-anlagen in das elektrische Versorgungsnetz mussten grundsätzlich geregelt werden.

In 1989 wurde die Forschungsgemeinschaft für Hochspannungs- und Hochstromtechnik e.V. (FGH) von der SCHLESWAG AG und PreussenElektra AG beauftragt, Messungen im Windenergiepark Westküste und anderen kommerziellen Windparks in Schleswig-Holstein hinsichtlich der Netzrückwirkungen durchzuführen.

Spannungsschwankungen und Netzflicker sowie Oberschwingungen in der Netzspannung wurden untersucht und daraus Anschlusskriterien für die Netzanbindung abgeleitet, die dann in der Praxis zu deutlich reduzierten Netzbeeinflussungen führten.

Die zahlreichen Forschungsergebnisse gaben wertvolle Impulse für die Weiterentwicklung von Windenergieanlagen und führten damit zu einer schnellen Weiterentwicklung der Windenergietechnik in Deutschland.

Zahlreiche Studien-, Diplom- und Bachelorarbeiten von Studenten und Studentinnen der  Wirtschaftsakademie Kiel, der Fachhochschulen Westküste und Flensburg sowie der Universitäten Kiel und Flensburg wurden in der Folgezeit über Themen im Windenergiepark geschrieben und waren häufig Anlass für einen Berufsanfang der Autoren in der noch jungen Branche.

Im Sommer 2012 wird Windenergiepark Westküste GmbH ein Forschungsvorhaben mit einer Kleinwindanlage von 6 kW aus Schleswig-Holstein in Zusammenarbeit mit der Fachhochschule Westküste beginnen.

Ein Film (siehe rechte Leiste) aus dem ehemaligen Informationszentrum der Windenergiepark Westküste GmbH, zeigt den historischen Beginn der Windenergieforschung im Kaiser-Wilhelm-Koog von Anfang der achtziger Jahre mit dem GROWIAN und die Entwicklung von 1987 bis 2005 im Windpark und auf dem benachbarten Windtestgelände der Windtest Kaiser-Wilhelm-Koog GmbH.

 

Vom GROWIAN zum Windenergiepark Westküste 1987 bis 2005